An der Böhmischen Mauer

Nach einer kleinen Seefahrerpause habe ich mich mit meiner Crew wieder auf's Wasser gewagt. Von Kollmitzgraben ging es auf der schönen Thaya flussaufwärts Richtung Raabs an der Thaya.

Ruine Kollmitz

Direkt in Kollmitzgraben, vor dem ersten Wehr im Ort konnte ich mit meiner "S(t)inking Luna" hervorragend einbooten. Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf die gegenüberliegende Ruine Kollmitz, welche auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Nun ruderten wir flussaufwärts Richtung Raabs an der Thaya. Vorbei an herbstlichen Mischwäldern, gelb gefärbten Felswänden und an der bekannten "Böhmischen Mauer". Diese Mauer ist über 100 Meter lang und bis zu fünf Meter hoch und diente der Ruine Kollmitz als Sperrmauer. Ein solches Bauwerk ist in Österreich übrigens einzigartig und daher steht die "Böhmische Mauer" auch unter Denkmalschutz.

Wir folgten den Windungen der Thaya, die hier durch eine absolut unberührte Natur führt. Keine Straßen, keine Ortschaften, nichts - nur pure Natur und Einsamkeit! Eisvögel begleiteten uns ein kleines Stück unseres Weges, wir mussten umgefallene Bäume unterfahren und schwammen an wunderbaren Aulandschaften vorbei.

Nach einigen weiteren Biegungen endete dann unsere Reise stromaufwärts. Denn etwa vier Kilometer nach Kollmitzgraben endete das Zahmwasser und wandelt sich in leichtes Wildwasser. Gegen diese Strömung sind sogar die stärksten Ruderer machtlos. Dort machten wir also kehrt und fuhren stromabwärts wieder zum Ausgangspunkt zurück. Den Wildwasserteil werde ich mit meiner Mannschaft an einem anderen Tage befahren - von Raabs herunter nach Kollmitzgraben.

Diese kurze aber sehr schöne Tour kann ich als Captain Luna nur jedem empfehlen. Aufgrund der kurzen Distanz, von nur knapp sieben Kilometern, schafft man die Strecke in gut zwei Stunden. Eignet sich daher auch vorzüglich für Zwischendurch. Stromaufwärts wird es im letzten Teil durch die stärkere Strömung etwas mühsamer, dafür ist es stromabwärts recht a Hetz.

Captain Luna bei einer Pause