Am Wiener Meer

Unmittelbar nach meiner ersten Ausfahrt auf der Thaya habe ich mich auf das große "Meer der Wiener", nämlich den Neusiedlersee gewagt. Schwierigstes Unterfange dabei war wohl einen geeigneten Platz zum einbooten zu finden.

Ich wollte schon immer diesen großen See im Burgenland sehen und befahren. Man spricht viel über ihn, doch so berauschend war es dann doch nicht. Man muss als Captain erstmal einen Platz zum einbooten finden. Alles ist hier mit Schilf verwachsen, die Wasserstraßen sind ungepflegt und schlecht in Stand gehalten. Nachdem wir dann endlich einen geeigneten Platz in Rust am See gefunden haben, musste ich mit meiner Mannschaft erstmal 45 Minuten durch Schilfgassen rudern bis ich auf den offenen See gelangte. Das war Knochenarbeit für meine Ruderer!

Schön ist anders

Endlich der offene See, leichte Welle und eine Brise Wind. Ach, ich sah Links, ich sah Rechts, keine Landschaft zu sehen. Wasser, überall Wasser und am Ufer, Schilf, nichts als Schilf. Nun tümpelten wir in dieser braunen Suppe herum und es gibt dort nirgends einen Platz zum anlanden. Da kann man nicht einmal vernünftig Lulu und Kacksi gehen. Frechheit!

Nach einem kurzen Abstecher zu einer Schilfinsel sind wir wieder zum Ausgangspunkt gefahren. Noch einmal durch diesen endlosen Wasserdschungel bis wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Kurz gebellt, es war eine Erfahrung aber kein Abenteuer.

Meine Route

Für alle die auf "Gräser" stehen und einmal sämtliche Grüntöne dieser Erde sehen möchten, dem sei diese Tour empfohlen. Alle anderen Ruderern empfehle ich landschaftlich schönere Gegenden.